Rennfahrer aus Italien setzt beim Giro d’Italia ein Zeichen

Dass im Rahmen von Sportveranstaltungen immer wieder auf die Rechte von Queers aufmerksam gemacht wird, ist nicht neu. Unter anderem sorgten keine Geringeren als Sebastian Vettel und Lewis Hamilton im letzten Jahr dafür, dass die Augen der Welt – zumindest für einen kurzen Zeitraum – auf die Regenbogenflagge gerichtet waren.
Nun wurde auch im Radsport, genauer gesagt: beim Giro d’Italia, ein besonderes Zeichen gesetzt. Hier entschied sich ein italienischer Radfahrer dazu, ein Armband in Transfarben zu tragen. Besonders interessant: der Start des Giro d’Italia findet in Ungarn statt und damit in einem Land, in dem Homophobie (leider) immer noch besonders weitverbreitet ist.

 Jacopo Guarnieri setzt ein Zeichen

Was ist der Giro d’Italia?

Viele passionierte Radsportfans möchten sich den Giro d’Italia ebenso wenig entgehen lassen, wie die Tour de France. Jetzt war es wieder so weit! Das Rennen ist gestartet. Los ging es in Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Die kommenden Tage dürften für diejenigen, die sich für den Radsport begeistern können, dementsprechend spannend werden. Erst Ende Mai, genauer gesagt: am 29. Mai 2022, wird der diesjährige Giro d’Italia beendet sein.
Dass es viele Sportler gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, auch in der heutigen Zeit noch ein Zeichen zu setzen, zeigte unter anderem er: Jacopo Guarnieri. Er hab ein ganz besonderes Statement ab und unterstrich damit, wie wichtig es ist, auch gerade als Person, die in der Öffentlichkeit steht, Stellung zu beziehen.

 Jacopo Guarnieri setzt ein Zeichen

Die Trans-Armbinde bleibt nicht unbemerkt

Es dauerte nicht lange, bis – unter anderem auf Twitter – über die Trans-Armbinde des Radfahrers diskutiert wurde. Vor allem viele Mitglieder der Community dankten Jacopo Guarnieri dafür, mit dieser Aktion für mehr Sichtbarkeit gesorgt zu haben. Interessanterweise entschied sich der Sportler nicht für die klassische Regenbogenfahne, sondern für die Transversion.

Vielleicht auch deswegen, weil er wusste, dass diese besonders viel Aufmerksamkeit erregen könnte? Immerhin ist sie – gerade außerhalb der Community – bei Weitem nicht so bekannt wie der Regenbogen.

So oder so: Die Armbinde wurde für viele zum Hingucker des Tages… Wahrscheinlich auch deswegen, weil der Sportler damit zeigte, wie wichtig ihm die Thematik ist?
Eine Pressekonferenz mit pikanten Fragen

Passend zur Armbinde ging es auch im Rahmen der PK rund um den Giro d’Italia kurz um die LGBTQIA+ Community. Immerhin ist es kein Geheimnis, dass es viele Menschen in Ungarn gibt, die unter der teilweise homophoben Gesetzgebung und unter Intoleranz leiden müssen. Ein paar Journalisten entschlossen sich, genau das anzusprechen und auf die Gesetze, die sich gegen die Queers im Land richten, aufmerksam zu machen.

Der Veranstalter des Giro d’Italia bezog jedoch nicht klar Stellung. Er erklärte, er sei Sportveranstalter und der Meinung, dass jeder im Sport seine persönlichen Fähigkeiten zeigen könne. Hier gäbe es keine Einschränkungen. Und genau das würde er sich auch vom Giro d’Italia in Ungarn wünschen.

Ob es sich hierbei nun um eine versteckte Botschaft oder einfach nur um eine „wischi-waschi“-Antwort handelt, dürfte jeder selbst bewerten.

Jacopo Guarnieri wird gefeiert

Das Statement des Radfahrers war definitiv weitaus eindeutiger. Und genau dafür wird er heute im Internet gefeiert. Er verlor nicht viele Worte, sondern trug das Trans-Band selbstverständlich. Gleichzeitig zeigte er sich auf Twitter bewegt davon, wie positiv die Reaktionen auf seine Aktion ausgefallen seien.

Und wer weiß? Der Giro d’Italia dauert noch lange. Vielleicht hat der Italiener ja auch noch die ein oder andere Überraschungsbotschaft in petto? Die Community und ihre Unterstützer würde es ganz sicher freuen.

 

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