Der Ukraine Krieg geht auch an vielen Menschen aus der Community nicht spurlos vorbei. Die zahlreichen Schreckensnachrichten, die immer wieder – unter anderem auch über die Sozialen Netzwerke – verbreitet werden, hinterlassen ihre Spuren… Teilweise auch auf der Seele. Und auch wenn es mittlerweile viele Hilfsangebote für queere Geflüchtete aus der Ukraine gibt und zahlreiche Menschen auch hier in Deutschland das tun, was sie tun können, besteht die Gefahr, dass die Psyche extrem leidet.

Wer bemerkt, dass er sich in einer Art „Angstkorridor“ befindet, aus dem er selbst nicht mehr herauskommt, sollte die Situation – allein auch schon der eigenen Psyche zuliebe – nicht unterschätzen. Die folgenden Tipps sind zwar nicht mit einer 100%igen Erfolgsgarantie verbunden, können teilweise aber auch oft dabei helfen, wieder ein wenig klarer zu sehen. Diejenigen, die es jedoch nicht schaffen, sich von selbst auf andere Gedanken zu bringen, sollten nicht zögern, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Hilfreiche Tipps für den Umgang mit dem Krieg

Tipp Nr. 1: Eine persönliche Nachrichtensperre

Jeden Tag negative Nachrichten zu lesen, kann der Seele (auch außerhalb des Krieges) stark zusetzen. Daher ist es umso wichtiger, sich ab und an eine Auszeit zu gönnen und das Smartphone und den Fernseher aus dem Sichtfeld zu verbannen. Es reicht in der Regel vollkommen aus, nur morgens und abends Nachrichten aus einer seriösen (!) Quelle zu beziehen. Die Kommentarspalten in den Sozialen Netzwerken sollten für Menschen, die das Thema allzu stark belastet, ebenfalls tabu sein.

Tipp Nr. 2: Über die eigenen Ängste sprechen

… und zwar am besten mit Menschen, die dazu in der Lage sind, dem Thema ein wenig „neutraler“ gegenüberzustehen. Keine Frage: Der Krieg ist schlimm. Aber wer in dieser Situation mit Freunden spricht, die sich ebenfalls in einer Art der Angstspirale befinden, kann nicht profitieren. Manchmal hilft es auch, ein wenig spazieren zu gehen und die anderen Menschen, die ihr Leben „ganz normal weiterleben“ zu beobachten.

Tipp Nr. 3: Das Fokussieren auf die Fakten

Zugegeben: Dieser Tipp ist nicht für jeden geeignet. Wer es jedoch zu schätzen weiß, im besten Fall „immer alles unter Kontrolle“ zu haben, dürfte dieses Vorgehen zu schätzen wissen. Hier heißt es: Hinsetzen, Fakten sammeln, Aussagen vergleichen, Quellen bewerten. Oft zeigt sich bei genauerer Hinsicht, dass hinter vielen „Schreckensmeldungen“ Nachrichten stecken, die eigentlich nicht neu sind. Aber wie bereits erwähnt: Dieser Tipp ist definitiv nicht für jeden geeignet. Die Psyche sollte ausreichend stabil sein.

Tipp Nr. 4: Der Blick auf das „große Ganze“

Kriege gehören zu den schlimmsten Ereignissen überhaupt. Aber: Das Weltgeschehen hat auch in dieser Zeit noch mehr zu bieten. Es mag sich ein wenig naiv anhören, aber auch viele Erwachsene wissen in Zeiten wie diesen die Kindernachrichten zu schätzen. Hier werden die Ereignisse in der Ukraine nicht ausgeklammert, aber oft in einen Kontext mit fröhlichen Nachrichten gestellt. Das Ergebnis: Auch Erwachsenen gelingt so oft ein Blick über den Tellerrand.

Tipp Nr. 5: Hilfsangebote für Flüchtlinge unterstützen

Zahlreichen Menschen hilft es in dieser Zeit, wenn sie sich nicht ausgeliefert fühlen. Eine (für viele) durchaus hilfreiche Lösung: Selbst aktiv werden. Egal, ob es darum geht, beispielsweise Hilfsgüter zu sammeln oder (je nach eigener Wohnsituation) selbst Flüchtlinge aufzunehmen: Die Möglichkeiten sind weitaus vielseitiger als oft gedacht.

Auch kleine Schritte können dabei helfen, den Menschen in bzw. aus der Ukraine UND der eigenen Seele etwas Gutes zu tun. Fest steht: Zwischen „Ich fahre mit dem Auto selbst an die ukrainische Grenze!“ und „Ich schaue, ob ich Spielzeug und Kleidung spenden kann!“ gibt es zahlreiche Optionen, um sich selbst zu engagieren.

Doch wie bereits erwähnt: Sollte sich zeigen, dass das Weltgeschehen die eigene Psyche zu sehr belastet, ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen.

 

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