Premierminister Boris Johnson spricht sich gegen die Gleichberechtigung von Transfrauen im Sport aus

Leider fällt es immer noch vielen Menschen schwer, zu verstehen, dass Trans-Menschen nach einer geschlechtsangleichenden Operation eben als „echte Männer“ bzw. „echte Frauen“ gelten bzw. gelten sollten. Weshalb sollte ein Mensch, der beispielsweise als biologischer Mann geboren wurde, dann aber bemerkt hat, dass er eine Frau ist, nicht dieselben Rechte haben wie eine Cis-Frau?

Genau für dieses Mehr als Toleranz und Gleichberechtigung sprechen sich viele Menschen aus, vor allem die LGBTQI+ Community. Sie sind der Meinung: Wer sich als Frau fühlt und auch genauso angesehen werden möchte, sollte auch das Recht haben, als Frau leben zu dürfen.
Premierminister Boris Johnson sieht das etwas anders. In gewissen Bereichen sollen – seiner Meinung nach – cis- und trans Frauen nicht gleichberechtigt sein. Er ist der Ansicht, dass Trans Frauen in verschiedenen Bereichen einen körperlichen Vorteil haben. Daher sei es wichtig, zu differenzieren. Doch von welchen Bereichen spricht Boris Johnson genau?

Boris Johnson ist gegen Gleichberechtigung

Sportturniere für Frauen? Laut Boris Johnson nur für cis Frauen

Boris Johnson äußerte sich zur Thematik, dass immer wieder gefordert wird, dass auch Trans Frauen an klassischen Frauenturnieren teilnehmen dürfen. Die Diskussion kam auf, als der 21-jährigen Emily Bridges ihre Teilnahme an einem Bahnradsportrennen untersagt wurde. Der Grund für die Absage war, dass Emily Bridges eine trans Frau ist, die ihre Transition mit einer Hormontherapie begonnen hatte. Ihr Sportverein hat sie längst als Frau inkludiert. Jedoch stellte sich der internationale Sportverband des Bahnradsports quer.

Der Ausschluss hatte innerhalb Großbritanniens eine hitzige Diskussion ausgelöst. Hier warteten viele gespannt darauf, wie die britische Regierung zu der Thematik stehen würde. Nur wenige Tage später hat Premierminister Boris Johnson ein Statement abgegeben, das die Diskussion nur weiter anheizte.

Seiner Meinung nach sollten „biologisch männliche Personen“ im Rahmen von Sportturnieren für Frauen nicht antreten. Es klinge für ihn einfach „nicht vernünftig“.
Dies ist jedoch nicht die einzige fragwürdige Aussage, die er zur Gleichberechtigung von Trans- und cis-Frauen getätigt hat.

Frauen sollten Räume für sich haben

Wenn Boris Johnson in seinen Aussagen von „Frauen“ spricht, dann meint er ausschließlich Menschen, die als Frau geboren wurden. Daher möchte er auch, dass es zum Beispiel in Krankenhäusern und Sportumkleiden weiterhin eine klare Abgrenzung zwischen den biologischen Geschlechtern gibt. Dies bedeutet aber auch, dass Trans Frauen keinen Zugang zur Frauenumkleide haben dürfen.

Dennoch erklärte der Premierminister weiterhin, dass Trans-Menschen weiterhin „maximale Liebe und Unterstützung“ zukommen solle. Wie sehr Johnson hier mit sich hadert, ist immer wieder in seinen Nebensätzen zu erkennen. Auch wenn er den Eindruck vermittelt, dass er mit seiner Meinung eben sehr geradlinig (und konservativ) sei, betont er immer wieder, dass es schwer sei, hier Entscheidungen zu treffen.

Die Inklusion von Trans-Menschen: Immer wieder ein heiß-diskutiertes Thema

Das Inkludieren transsexueller Menschen in die Gesellschaft ist enorm wichtig. Daher verwundert es – vor allem viele Mitglieder aus der Community – immer mehr, dass es hier in einigen Bereichen zu einer Art „Stillstand“, vielleicht sogar zu einem Rückschritt gekommen ist.

Im Sportbereich wird diese Thematik immer wieder zur Sprache gebracht. Nicht nur in Großbritannien, sondern auch in den USA. Einige fordern eine vollkommene Inklusion, andere versuchen, – zum Beispiel auf der Basis von Hormonen und deren Auswirkungen auf den Körper – wissenschaftlich zu argumentieren. Sie halten an der alten „Regel“ fest, das bekannt sei, dass der Körperbau einer Frau und der eines Mannes durch die Evolution verschieden seien… und genau das müsse bei sportlichen Aktivitäten berücksichtigt werden.

Nur die Zeit wird zeigen, wie das Thema im Sport weiterhin behandelt wird. Vielleicht wird sich bald eine Einigung finden, die alle Betroffenen zufrieden stellt.

 

Zudem sind auch Britische Queers oft Gewalt ausgesetzt

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