Viele Organisationen helfen Queers aus der Ukraine – auch in Deutschland
Unter den zahlreichen Flüchtlingen aus der Ukraine sind auch viele Queers. Auch sie sind auf Hilfe angewiesen. Mittlerweile wurden spezielle Angebote an zentralen Stellen, zum Beispiel am Hauptbahnhof in Berlin, eingerichtet, sodass queere Flüchtlinge betreut und beraten werden können. Unter anderem müssen hier natürlich auch Sprachbarrieren überwunden werden.
Die Anzahl der Menschen, die sich freiwillig gemeldet haben, um zu unterstützen, ist jedoch überwältigend. Unter anderem werden auf diese Weise Schlafplätze und weitere Hilfen vermittelt.
Welche Organisationen überstützen ankommende Queers aus der Ukraine?
Vorweg: Die Liste an Organisationen, die sich mittlerweile auf die Unterstützung von ukrainischen Queer-Flüchtlingen spezialisiert haben, ist lang. Dementsprechend kann hier nur ein kurzer Auszug gegeben werden. Er zeigt jedoch, wie vielseitig die Hilfsangebote schon jetzt sind und wie viel Mühe sich die Verantwortlichen geben, wenn es darum geht, die Opfer des Krieges in der Ukraine zu empfangen.
So hat es sich beispielsweise die Schwulenberatung Berlin zur Aufgabe gemacht, vor allem auf die Vermittlung von Unterkünften zu setzen. Die Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft möchte den Queers ihre Möglichkeiten zur Vernetzung vor Ort anzeigen. Gleichzeitig schicken sie auch Hilfe in die Ukraine und erreichen so die Menschen, die sich entweder in der Grenzregion oder noch im Land befinden.
Andere Organisationen, wie zum Beispiel Munich Kyiv Queer haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen, die helfen wollen, zu zeigen, wie genau das funktionieren kann. Sie setzen auf Aufklärung und Gespräche und wirken so in gewisser Weise auch gegen die Hilflosigkeit, die viele Menschen aktuelle empfinden.
Das Gefühl, „nichts“ zu tun, kann in diesem Zusammenhang sehr zermürbend sein. Umso besser, dass es mittlerweile viele Organisationen gibt, die entsprechende Angebote aufzeigen, sodass jeder seine ganz persönliche Hilfsoption finden kann.
Was ist die Queere Nothilfe Ukraine?
Die Queere Nothilfe Ukraine ist ein Zusammenschluss aus gleich mehreren Vereinen. Das Prinzip, das hinter dieser Art der Unterstützung steckt, ist rasch erklärt: Es geht darum, Hilfen zu bündeln und alles besser zu koordinieren. Es geht unter anderem um mehr Unterstützung für ukrainische Queers in Form von Hilfsangeboten vor Ort, aber auch um das klassische Sammeln von Spenden.
Ein wenig beruhigend (in einer wahrlich nicht beruhigenden Situation) ist es jedoch auch, dass es mittlerweile auch in anderen Ländern entsprechende Hilfsangebote gibt, die sich nicht nur auf Flüchtlinge im Allgemeinen, sondern auch gerade auf queere Menschen fokussiert haben. Viele von ihnen stehen mit Aktivisten aus der Ukraine in engem Kontakt, sodass eine noch besser vernetzte Arbeit überhaupt erst möglich wird.
Wie sich die Situation in der Ukraine für Queers (und selbstverständlich auch für alle anderen) in Zukunft weiter entwickeln wird, ist ungewiss. Auf Basis der erwähnten Unterstützungsangebote haben die Menschen jedoch eine Zufluchtsmöglichkeit gefunden, auf deren Basis sich die weiteren Schritte – oft fernab der Heimat – weiter planen lassen.
Etliche Demos in kleinen und großen Städten
In Deutschland und in anderen Ländern der Welt gehen immer mehr Menschen gegen den Krieg auf die Straße. Vor allem in Russland selbst handelt es sich hierbei um ein gefährliches Unterfangen, das nicht selten mit Gewalt, aber auch oft mit Gefängnis bestraft wird.