Konflikt mit Familie: Wie umgehen mit Rechtsextremismus, wenn man schwul ist in meiner heutigen Kolumne widme ich mich wieder einmal einer besonders interessanten Frage, die mir gestellt wurde. Da dieses Thema sicherlich viele Menschen betrifft, möchte ich die Gelegenheit nutzen, ausführlich darauf einzugehen. Für alle, die sich in ähnlichen Situationen wiederfinden, könnte dieser Austausch von Gedanken und Ratschlägen sehr aufschlussreich und hilfreich sein. Bleiben Sie dran, um gemeinsam Wege zu erkunden, wie man mit solch komplexen persönlichen Herausforderungen umgehen kann.

Hallo Dr. Randy, Hilfe, meine Familie ist Rechts (Tobias, 19 Jahre)

Ich komme aus Rostock und lebe in einem Umfeld, das sehr konservative Ansichten hat, besonders gegenüber Schwulen und Ausländern. Seit längerer Zeit habe ich jedoch einen heimlichen Freund, der selber aus der Türkei kommt. Ich würde ihn gerne meinen Eltern vorstellen, bin mir aber sehr unsicher, wie ich das überhaupt angehen soll, da ich ihn auch ohne meine Sexualität schwierig nachhause bringen könnte.

Ich danke dir für deine Mühe

Liebe Grüße Tobias

Meine Familie ist konservativ!

Hallo Tobias,
das klingt nach einer sehr schwierigen und belastenden Situation. Es ist wichtig, dass du dich in deiner Entscheidung unterstützt fühlst und einen Weg findest, der sowohl für dich als auch für deinen Freund respektvoll und sicher ist. Zuerst solltest du deine eigene Sicherheit und die deines Freundes berücksichtigen. Wenn du ernsthafte Bedenken hast, dass die Vorstellung deines Freundes bei deiner Familie zu Konflikten oder sogar zu einer gefährlichen Situation führen könnte, ist es vielleicht besser, dieses Treffen zu verschieben, bis du eine sicherere Umgebung schaffen kannst.

Es könnte hilfreich sein, das Gespräch mit deiner Familie langsam und schrittweise zu beginnen. Vielleicht kannst du erst allgemein über Themen wie Toleranz und Diversität sprechen, ohne direkt auf deine Beziehung zu sprechen zu kommen. Dies kann dazu beitragen, ihre Einstellung zu testen und vielleicht sogar langsam zu verändern. Wenn du das Gefühl hast, dass es sicher ist, über deine Beziehung zu sprechen, wähle einen ruhigen und geeigneten Zeitpunkt, um dieses Thema anzusprechen. Es ist wichtig, dass du deinen Standpunkt klar und fest vertrittst, dabei aber respektvoll bleibst.

Erkläre, wie wichtig dir diese Person ist und dass es für dich bedeutend wäre, wenn sie ihn akzeptieren würden. Du könntest auch überlegen, ob es in deinem Umfeld Personen gibt, die unterstützend sind und vielleicht bei einem Gespräch dabei sein könnten. Manchmal kann die Anwesenheit einer vertrauenswürdigen dritten Person helfen, die Situation zu entspannen und als Mediator zu fungieren. Letztendlich musst du bereit sein, möglicherweise schwierige Entscheidungen zu treffen.

Wenn deine Familie nicht bereit ist, deine Beziehung zu akzeptieren, ist es wichtig, dass du eine Umgebung schaffst, in der du und dein Freund sich sicher und akzeptiert fühlen. Das könnte bedeuten, dass du räumlich und emotional etwas Abstand von deiner Familie nehmen musst, was zweifellos sehr schwer ist, aber deine eigene mentale Gesundheit und Wohlbefinden ist hier von größter Bedeutung. Vergiss nicht, dass es auch viele Beratungsstellen und Unterstützungsgruppen gibt, die dir helfen können, sei es in Bezug auf die Beziehung zu deiner Familie oder deine Partnerschaft. Du musst das nicht alleine durchstehen.

Jetzt seit ihr gefragt Planet Randy Community

Nachdem wir uns jetzt mit Tobias’ Situation beschäftigt haben, würde ich gerne eure Gedanken und Ratschläge hören. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt ihr jemanden in einer vergleichbaren Lage? Gibt es Strategien oder aufmunternde Worte, die ihr Tobias anbieten könnten? In solchen Zeiten ist es besonders wichtig, Unterstützung von Gleichgesinnten zu erhalten. Der Austausch von Erfahrungen kann nicht nur Trost spenden, sondern auch praktische Lösungen aufzeigen. Lasst uns eine Gemeinschaft sein, die zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt.

Ich freue mich auf eure Antworten und Ideen, die sicherlich nicht nur für Tobias, sondern für viele andere in ähnlichen Situationen hilfreich sein können.

Mit besten Grüßen
Dr. Randy

 

Hier geht es weiter zur nächsten Frage an Dr. Randy: Sind Poppers erlaubt?

One response to “Meine Familie ist konservativ!”

  1. Meines Erachtens gibt es keine wahre Toleranz gegenüber Randgruppen. Sie ist wenn eine temporäre Erscheinung, wie als plötzlich überall LGBGT Faggen gehisst wurden. Also ein Modeding und nicht von Bestand. Die Menschen verfallen zu schnell in alte Verhaltensmuster zurück und homophobie hat seine Wurzeln ja größtenteils darin, dass die Hasser, sich selbst hassen, weil sie schwul sind, es nicht ausleben können, oder beides meist. Ich hab das doch schon persönlich erlebt, dass man mit bestimmten Leuten rumhängt, die am anfang recht tolerant schienen und plötzlich die übelsten Sprüche geklopft werden,. Das Schlimme ist, wenn man sich dann plötzlich selbst derartiges sagen hört. Denn das schmeißt einen immens zurück und kann zu einer richtigen Identifikationskrise führen. Innerhalb der Community,ja aber außerhalb sollte man nicht mit Toleranz rechnen. Viel wichtiger, oder einzig wichtig ist die Toleranz die man sich selbst gegenüber hat. man kannn sich noch so schwul fühlen und so sicher sein, ändern sich einige Dinge im Lebensumfeld, rudert man zurück was man sich zuvor im traum icht hätte vorstellen können. Also bin ich zudem Schluss gekommen, dass einzig die Selbstakzeptanz wirklich wichtig ist. Sich zu outen ist oft unbemerkt eine Handlung mit der man sich sebst von etwas überzeugen will. aber warum sich erklären? Was geht Lieschen Müller und Josef Jedermann meine Sexualität an? Nichts und ich möchte auchnicht, dass die sich da irgendwas suggerieren können. Außerdem, je höher die Selbstakzeptanz ist, desto leichter kann man diese auch an sein Umfeld übermitteln. Das ist ne wichtige Sache, sich im Vorfeld wirklich selbst sicher zu sein, bevor man auf FB(am besten) rumposaunt, dass man jetzt wunders wie schwul ist. Diese Neigungen verändern sich auch über die Zeit, können einfach etwas sein das einen Lebensabschnitt bestimmt, oder durch eine Veränderung in der Körperchemie verursacht sein. Ich weiß wie groß der Drang sein kann das in die Welt hinaus zu schreien, der thrill der damit verbunden ist, wie man sich dadurch authentischer fühlt. Nur sollte man sich zuvor fragen, ob es Nicht doch eine Kompensationshandlung ist, die dazu dient sich selbst davon zu überzeugen. Dann sollte man es nämlich erstmal lassen. Lieber tun als sagen.

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