Outing im Rugby: Ex-Rugby Profi Ellia Green ist trans

Immer mehr ehemalige und aktive Profisportler finden den Mut, sich zu outen. Nun spricht auch der ehemalige Rugby Spieler Ellia Green über seine Transsexualität. Früher unterstützte er in der olympischen Rugby Frauenmannschaft Australien bei der Punktejagd. Inzwischen führt er ein offenes Leben, kann zu sich und seiner Sexualität stehen und genießt die Zeit mit seiner Familie. Dem Outing sei Dank.

Weshalb er sich erst nach seinem Karriereende dazu entschieden hat, diesen Schritt zu gehen, hat für den Olympiasieger einen guten Grund. Leider werden im professionellen Sport, besonders bei offiziellen Ligen, Sportler und Sportlerinnen aufgrund einer Transsexualität oftmals ausgeschlossen. Auch die Frage, ob Transmänner oder -frauen in einer Mannschaft spielen dürfen, die aus biologischen, männlichen oder weiblichen Mitgliedern besteht, ist immer noch aktuell und noch lange nicht geregelt. Hier treffen die unterschiedlichsten Meinungen aufeinander.

Ellia Green outet sich als Trans

Ellia Green: Spektakuläres Outing bei einem Gipfeltreffen

Ellia Green hat sich bei einem LGBTQIA+ Gipfeltreffen der Rugby-Meisterschaft Bingham Cup als transsexuell geoutet. Bei der Veranstaltung sollte es unter anderem um den Kampf gegen Homo- und Transphobie gehen. Das vergleichsweise späte Outing begründete Green damit, dass er seine Rugby-Karriere noch als Frau beenden wollte, ehe er sich dann zurückziehen würde, um ein unbeschwertes Leben zu führen.

Für ihn sei es wichtig, in dem Körper zu leben, für den er bestimmt sei.

Schon im Kindesalter schien er zu wissen, dass er „mit dem falschen biologischen Geschlecht“ auf die Welt kam. Immer, wenn seine Mutter im Mädchen-Kleidung angezogen habe, habe er diese nicht getragen, weil sie ihm gefiel, sondern nur, um seiner Mutter eine Freude zu bereiten.

Das größte Problem der Sportverbände sei, dass immer noch transsexuelle Sportler und Sportlerinnen aus der Mannschaft ausgeschlossen würden. Nach einer Lösung für eine Integration würde stattdessen nicht gesucht.

Kampf gegen Mobbing und Diskriminierung

Green hat mit seinem Outing positive Erfahrungen gemacht. Die meisten Menschen in seinem Umfeld unterstützen ihn. Für viele andere Menschen ist es aber immer noch schwierig, sich öffentlich zu outen. Vor allem im TV und in den sozialen Medien werden homo- und transsexuelle Menschen immer noch oft Opfer von Mobbing, Diskriminierung und Beleidigungen.

Solange sich dies nicht ändert, ist es nur verständlich, dass sich weiterhin viele Menschen aktiv gegen die Diskriminierung der LGBTQIA+ Community einsetzen … Und das will auch Ellie Green tun. Mit seinem Outing möchte er andere Menschen dazu ermutigen, ebenfalls ein freies Leben zu führen. Das Credo: Hauptsache, der/ die Betroffene fühlt sich wohl und steht zu sich selbst.

Ellia Green outet sich als Trans

Wer ist Ellia Green?

Wer sich nicht aktiv und passioniert mit Rugby auseinandersetzt, dürfte sich genau diese Frage gestellt haben.

Daher: Im Jahr 2019 beendete Green offiziell seine Rugby Karriere und zog sich aus dem Sport zurück. Anstatt als Profi Rugby zu spielen, genießt er lieber die Zeit mit seiner Freundin Vanessa Turnbull-Roberts und der gemeinsamen Tochter.

Aktuell lebt die Familie in Sidney und freut sich über die neugewonnene Freiheit. Green will auch weiterhin für die Gleichberechtigung der LGBTQIA+ Community in der Sportwelt kämpfen.

Leider dürfte es noch lange dauern, bis hier alle nötigen Brücken gebaut und Vorurteile komplett beseitigt wurden. Aber: Jedes Outing zählt … Und könnte letztendlich auch der „Stein des Anstoßes“ für weitere Outings sein.

 

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