München darf seine gleichgeschlechtlichen Ampelmännchen behalten

Gute Nachrichten für die queere Szene in München! Einem Gerichtsurteil zufolge darf die bayerische Landeshauptstadt ihre queeren Ampelmännchen behalten. Nicht alle fanden hieran Gefallen. Ein Bürger störte sich offenbar so sehr an den gleichgeschlechtlichen Darstellungen, dass er Klage vor dem Verwaltungsgericht einlegte.

Nun darf das Zeichen für Toleranz jedoch bleiben.

Die Ampelmännchen von München

Klage gegen queere Ampelmännchen scheitert

Der Mann, der gegen die männlichen Ampelmännchen Paare geklagt hatte, musste eine Niederlage hinnehmen. Denn: Laut einem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs werden die Rechte des Klägers durch die gleichgeschlechtlichen Ampelmännchen nicht beeinträchtigt.

Unter anderem haben sich schon viele Menschen aus der Politik positiv über das Urteil geäußert. Auch in den Sozialen Netzwerken betonen immer mehr, dass München nun seinem Ruf als weltoffene Stadt gerecht werde.

Hier hat sich im Laufe der Zeit einiges getan. Eine große Anzahl an Gay Locations, aber auch an Beratungsangeboten, sorgt dafür, dass sich hier viele Queers wohlfühlen und das Image, das viele Menschen vom „traditionellen Bayern“ haben, mittlerweile widerlegt werden kann.

Wie kam es überhaupt zu den Ampelmännchen?

In München gibt es die gleichgeschlechtlichen Ampelmännchen nicht erst seit gestern. Die besonderen Lichtzeichen wurden schon im Jahr 2015 installiert. Im Laufe der Zeit wurden es sogar mehr! Insgesamt helfen sechs Gay Paare Verkehrsteilnehmern dabei, die Straße zu überqueren.

Und genau hieran störte sich der bereits erwähnte Kläger. Er gab an, in seinen Rechten verletzt zu werden und wollte, dass die schwulen Ampelmännchen der Vergangenheit angehören. Nun wurde die Klage aber abgewiesen und … ganz nebenbei … eine Art Exempel statuiert. Die Botschaft ist klar: München steht für Toleranz und Vielseitigkeit.

Dementsprechend sollten auch queere Ampelmännchen kein Problem darstellen – zumindest nicht für den Großteil der Bevölkerung.

Aufgabe der Ampelmännchen ist es unter anderem, die Menschen ein wenig mehr zu sensibilisieren und auf die Diversität innerhalb der Stadt aufmerksam zu machen. Und genau das scheint geklappt zu haben. Der einzige Unterschied ist, dass sich manche über diese Art von Statement freuen und andere nicht. Letztere halten es sogar für nötig, die Gerichte zu konsultieren, um in Erfahrung zu bringen, ob so viel Toleranz überhaupt rechtens sein kann.

Die Ampelmännchen von München

Zeichen für mehr Diversität im Alltag: München ist nicht allein

München ist definitiv nicht die einzige Stadt, die im Zusammenhang mit ihrem Stadtbild auf mehr Diversität setzt. Unter anderem geht es auch in Dortmund – genauer gesagt: im Westfalen Park – im wahrsten Sinne des Wortes bunt zu. Hier gibt es beispielsweise einen Regenbogen Zebrastreifen, der hier mehr eine symbolische Bedeutung erfüllt, als tatsächlich den Verkehr zu regeln.

Leider gibt es jedoch auch viele Menschen, die sich derart an solchen Symbolen stören, dass sie nicht „nur“ Gerichte konsultieren, sondern auch Zerstörungswut walten lassen.

Regenbogenzebrastreifen und andere Symbole wurden in der Vergangenheit immer wieder beschädigt und in mühevoller Kleinarbeit wieder neu hergerichtet.

Die Entscheidung des Gerichts in München zeigt jedoch auch, dass sich die Szene hier der Unterstützung der Politik bewusst sein kann. Für den Kläger dürfte seine Aktion dementsprechend ein „Schuss in den Ofen“ gewesen sein.

Nun bleibt abzuwarten, ob die gleichgeschlechtlichen Ampelmännchen nun in Zukunft in noch mehr deutschen Städten zu sehen sein werden. Seit Winter 2022 kann sich unter anderem auch Braunschweig über händchenhaltende, gleichgeschlechtliche Fußgänger an Überwegen freuen. Und auch in „Mainhatten“, Frankfurt, hat man erkannt, dass es durchaus auch möglich ist, sich von queeren Lichtsignalen den Weg weisen zu lassen.

 

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