Auch in Georgia wird Anti-Queer Gesetz möglicherweise zur traurigen Realität

Amerika gilt als das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Aktuell sieht es jedoch so aus, als würden die Rechte von Queers auch im US Bundesstaat Georgia stark eingeschränkt werden. Unter anderem wurde in den letzten Tagen und Wochen immer wieder über queerfeindliche Gesetze in anderen Staaten, zum Beispiel in Texas oder in Florida, berichtet. So soll beispielsweise das „Don’t say Gay“ Gesetz dort dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche in der Schule nicht mit queeren Inhalten konfrontiert werden. Sollte das Gesetz für Georgia tatsächlich durchgewunken werden, würde dieses jedoch noch eine „Schippe drauflegen“. Denn: Es richtet sich nicht nur gegen die Mitglieder der Community, sondern auch gegen People of Colour.
Was steckt hinter der Gesetzesvorlage für Georgia?

In der Gesetzesvorlage ist unter anderem zu lesen, dass verhindert werden soll, dass Lehrer und Lehrerinnen über Geschlechtsidentitäten mit Kindern sprechen, die hierfür schlicht noch nicht alt genug seien. Zudem solle man sich auch nicht zu stark auf Rassenidentitäten fokussieren, da dies schlicht „zerstörerisch“ für die amerikanische Gesellschaft sei. Einige Teile stammen sogar aus dem „Don’t Say Gay“ Gesetz aus Florida. So heißt es hier unter anderem, dass eine „Diskussion über sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität“ in keiner privaten und in keiner nicht-öffentlichen Schule in den ersten Klassenstufen erlaubt sei. Entsprechende Diskussionen dürften auch nicht gefördert werden, wenn sie „nicht dem Alter und der Entwicklungsstufe des Schülers angemessen“ sind.

Vielen Kritikern fiel hierbei zudem nicht nur der homophobe Inhalt des Gesetzes, sondern auch die Tatsache auf, dass auch die Lehrpläne von privaten Schulen beeinflusst werden sollten. Hierbei würde dementsprechend eine Grenze überschritten, die in der Vergangenheit so gut wie immer beachtet wurde.

Bald auch Anti-Queer Gesetz in Georgia

Gesetz soll unter anderem auch kritische Rassentheorie verhindern

Hinter der sogenannten kritischen Rassentheorie steckt die Bereitschaft, sich mit den Nachteilen, unter denen – auch heute noch – viele Menschen aufgrund von Rassismus leiden, auseinanderzusetzen. Viele People of Colour werden im amerikanischen Bildungssystem immer noch benachteiligt. Wer sich hierüber bewusst ist, kann auf unterschiedliche Weise bewirken, dass dem entgegengetreten wird, Wird das Thema jedoch totgeschwiegen, wird insgeheim auch der gelebte Rassismus weiter geduldet.

Die Theorie, die hinter dem Ganzen steckt, ist schwer nachzuvollziehen. Denn: Die Befürworter des neuen Gesetzes, erklären, dass das Befassen mit den Themen, die sie so vehement ausklammern möchten, Rassismus und Homophobie fördern würde.

Wer spricht sich für das neue Gesetz aus?

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich aktuell viele Mitglieder der LGBTQI+ Community weltweit stellen dürften. Das „Don’t say Gay“ Gesetz, das – im Falle von Georgia – sogar noch weitere, rassistische Äußerungen beinhaltet, wird vor allem von den Republikanern begrüßt. Zudem würden sich auch viele konservative Amerikaner wünschen, dass die neuen Regelungen lieber gestern als morgen durchgewunken werden.

In den kommenden Tagen dürfte die Werbetrommel in diesem Zusammenhang noch weiter gerührt werden. Denn: Im Mai werden im US Bundesstaat die Vorwahlen abgehalten, im Herbst stehen dann die Parlamentswahlen an. Bleibt zu hoffen, dass in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten immer mehr Menschen erkennen, dass es wichtig ist, nicht totzuschweigen, dass es Rassismus und Homophobie gibt und dass das Ausklammern dieser Themen die Gesellschaft nur noch mehr spalten würde.

 

Schon gewusst, dass sich die Szene sich mehr Diversity im Bereich Werbung wünscht 

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