Spätestens seit „The Beauty and The Nerd” sprechen in Deutschland wieder ein paar mehr Leute über ein wichtiges Thema: Asexualität. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hierhinter? Was bedeutet es für die Betroffenen, asexuell zu sein? Outen sie sich? Leiden sie darunter? Wie reagiert das Umfeld?

Fragen über Fragen, die zu einem großen Teil immer von der individuellen Situation abhängig sind. Dennoch gibt es einige Fakten zu Asexualität, die so gut wie immer gleich sind.

Die folgenden Details befassen sich mit einem wichtigen Thema, das derzeit – glücklicherweise – mehr beachtet und in den Fokus gerückt wird, als es noch vor einigen Jahren der Fall war.

7 Fakten zum Thema Asexualität

Fakt Nr. 1: Asexualität ist langfristig

„Ich habe gerade so gar keine Lust auf Sex!“ – „Dann bist du vielleicht asexuell?“ – Nein! Hierbei handelt es sich um ein Vorurteil. Denn: bei Asexualität handelt es sich um weitaus mehr als nur „Ich habe gerade keine Lust!“. Asexuelle Menschen fühlen sich generell nicht sexuell zu anderen hingezogen. Hierbei handelt es sich um keine Phase, sondern vielmehr um einen dauerhaften Zustand.

Fakt Nr. 2: Asexuelle Menschen verspüren früh entsprechende Anzeichen

Viele asexuelle Menschen, die zurückdenken, bemerken schnell, dass sich erste Anzeichen bereits in der Pubertät zeigten. Während andere über Sex, Jungs, Mädchen, Dates und Co. quatschten, waren sie oft außen vor. Nicht, weil sie ausgeschlossen worden wären, sondern weil sie schlicht kein Interesse daran hatten, über genau diese Themen zu sprechen.

Fakt Nr. 3: Asexualität gilt bisher als wenig erforscht

Und genau deswegen machen sich viele innerhalb der Community so stark dafür, dass sich genau das ändert. Ziel soll es unter anderem sein, dass sich die Menschen, die asexuell sind, nicht allein fühlen. Daher spielt das Thema unter anderem auch im Rahmen von CSD Events mittlerweile eine wichtige Rolle.

Fakt Nr. 4: Asexuelle fühlen sich oft „nicht normal“

Dies liegt unter anderem daran, dass seitens der Gesellschaft immer wieder vermittelt wird, dass es „normal“ sei, sich sexy zu fühlen, gern Sex zu haben und erotische Beziehungen zu pflegen. Menschen, die diese Bedürfnisse nicht haben, fragen sich – gerade im jüngeren Alter – oft, ob mit ihnen etwas nicht stimmt. Umso wichtiger ist es, nach wie vor Aufklärungsarbeit zu leisten und den Betroffenen so zu zeigen, dass alles in bester Ordnung ist.

Fakt Nr. 5: Asexualität bedeutet nicht gleichzeitig Single

Hierbei handelt es sich um eines der klassischsten Vorurteile überhaupt: „Wer asexuell ist, braucht auch keinen Partner/ keine Partnerin!“. Weit gefehlt! Nur, weil ein Mensch keine Lust auf Sex hat, bedeutet dies nicht, dass er die Nähe eines anderen Menschen, Liebe und Vertrauen nicht zu schätzen wüsste. Nicht jeder asexuelle Mensch ist Single! Wichtig ist lediglich, dass beide Partner/ Partnerinnen zusammenpassen. Ein Mann, der beispielsweise jeden Tag Sex haben möchte, könnte mit einem asexuellen Partner an der Seite durchaus Selbstzweifel entwickeln. Wie so oft gilt hierbei: Kommunikation ist alles!

Fakt Nr. 6: Asexuelle Menschen sind nicht krank!

Sexuelle Unlust kann unterschiedliche Ursachen haben. Aber: liegt tatsächlich eine Form von Asexualität vor, ist diese nicht körperlich zu begründen. Das bedeutet: die Betroffenen sind nicht krank (und übrigens auch nicht psychisch traumatisiert).

Aber: gerade im Zusammenhang mit temporärer Unlust können durchaus ein „aufgewirbelter Hormonhaushalt“, Stress, seelische Belastungen usw. die Gründe sein. Im Zweifel ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um herauszufinden, ob auch tatsächlich Asexualität der Grund für die Lustlosigkeit in Bezug auf Sex ist.

Fakt Nr. 7: Viele asexuelle Menschen empfinden ein Outing als Befreiung

Asexuelle Menschen können, müssen sich jedoch natürlich nicht outen. Viele von ihnen empfinden es jedoch als Befreiung, nachdem sie sich selbst vielleicht über Jahre mit ihrer sexuellen Orientierung auseinandergesetzt haben, als Befreiung zu sagen: „Ja, ich bin asexuell!“. Ob bzw. wie geoutet wird, entscheidet natürlich jede/r für sich allein.

 

Das ist übrigens die Studie zum Hate Speech 2021.

One response to “7 Fakten zum Thema Asexualität”

  1. Wie ich Lust auf Jungs bekam und es mein Interesse steigerte. Es war vor vielen Jahren, wir mußten früher zu DDR- Zeiten zur vormilitärischen Ausbildung.
    Eines Abends, wir waren alle im Bett, da kam ein Junge zu mir ins Bett geschlüpft. Es war einer aus der anderen Klasse. Er drückte sich an mich und ich fühlte seinen langen, harten Schwanz. Es war ein schönes Gefühl. Ich wusste nicht was ich machen sollte, aber nach einiger Zeit hatt meine Hand ihn am Schwanz angepackt und ihn die Hose herunter gezogen. Das Gefühl, seinen Schwanz so nahe zu sein, war irgendwie schön.
    Auf einmal kam eine Aufsichtsperson ins Zimmer und brüllte : ..“jeder schläft in seinem Bett!“… Da sprang der Junge auf und weg war er.
    Seit dem ist es so, daß ich zur Sexualität nicht bzw. wenig interesse habe.

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