Nicht nur hierzulande, sondern auch in den USA gibt es immer wieder Statistiken, die sich mit Fragen zu Absolventen an Universitäten auseinandersetzen. Eine der aktuellsten Auswertungen zeigt eine spannende Erkenntnis.

Viele schwule Männer gehen zur Uni

Früher wurde nur zwischen männlichen und weiblichen Absolventen unterschieden

Hierbei zeigte sich immer wieder, dass es viele Männer bzw. männliche Jugendliche nicht schafften, den ursprünglich angestrebten Abschluss zu erreichen. Entweder gaben sie früher auf oder hatten schlechtere Noten als ihre weiblichen Mitschülerinnen.

Vor allem in den USA zeigt sich aktuell jedoch, dass es durchaus sinnvoll ist, hier ein wenig weiter ins Detail zu gehen. Denn: Wer sich ein wenig genauer mit den männlichen Absolventen der Universitäten auseinandersetzt, erkennt schnell das, was ein Professor der Universität von Notre Dame nun besonders detailliert beschreibt: mehr als die Hälfte (!) der schwulen Männer in Amerika hat es geschafft, mindestens einen Bachelor Abschluss zu erreichen. Damit liegen die Gays deutlich über dem Durchschnitt.

Die schwulen Männer können jedoch nicht nur mit der bloßen Anzahl der Abschlüsse, sondern auch mit den dazugehörigen Noten auftrumpfen.

Wie wohlfühlen sich schwule Männer an der Uni?

Die Annahme, dass sich gute Noten auch immer mit einer schönen Uni-Zeit verbinden lassen, ist falsch. Auch in der heutigen Zeit werden Queers im akademischen Umfeld immer noch häufig diskriminiert. Viele von ihnen scheuen sich jedoch davor, sich beispielsweise gegen Mobbing und Co. zur Wehr zu setzen. Teilweise stürzen sie sich in die Arbeit und schaffen es so oft, sich zu behaupten und den Abschluss, den sie ursprünglich angestrebt haben, zu erreichen.

Der Vollständigkeit halber sollte jedoch auch erwähnt werden, dass es durchaus auch schwule Männer gibt, die mit einem Lächeln an ihre Unizeit zurückdenken. Unter anderem gibt es auch in Deutschland immer mehr Angebote, die sich an queere Studierende richten. Von Queer Referaten bis hin zu Toiletten für Diverse wird vieles offeriert, was den Alltag an der Hochschule einfacher machen kann.

Die Gesellschaft verändert sich – und der Fokus auf bestimmte Themen auch

Dass Queers im Alltag immer stärker berücksichtigt werden und dass sich (offensichtlich) in den Köpfen der Menschen ändert, zeigt allein schon die Tatsache, dass im Zuge von Umfragen und Statistiken nunmehr in verschiedenen Bereichen zwischen Queers und Cis unterschieden wird. Oder anders: Läge kein entsprechendes Interesse vor, würde auch weiterhin „nur“ zwischen Männern und Frauen unterschieden.

Die Tatsache, dass nun jedoch weiter unterteilt wurde, zeigt, dass es mittlerweile mehr als nur ein Trend ist, sich auf deutlich vielschichtiger Weise mit einem Thema auseinanderzusetzen. Die Community dürfte sich freuen. Nicht nur über das Ergebnis, sondern auch über die allgemein veränderte Sichtweise.

Details für mehr Sichtbarkeit

Zugegeben: Fragen wie „Interessiert es mich, wie viel vegan lebende Menschen schwul sind?“ oder „Ist es interessant, ob schwule Männer bessere Uniabschlüsse haben als Heteros?“ muss jeder für sich selbst beantworten.

Fest steht jedoch: allein die Tatsache, dass es theoretisch möglich ist, sich hier tiefgreifender zu informieren, zeigt, dass sich die Gesellschaft verändert und die Sichtbarkeit der entsprechenden Gruppen erhöht wird.

Selbstverständlich gibt es – wie immer – auch kritische Stimmen… Unter anderem sogar aus der Community selbst. Einige sind der Meinung, dass gerade die Aufteilung in „hetero“ und „schwul“ dazu beitrage, dass die Stellung von Queers als Minderheit weiter unterstützt werde.

 

Auch der “Pretty Little Liars“ Star Julian Morris hat sich geoutet.

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